Das der neu eingeführte Videobeweis nicht immer Vorteile bringt, musste man in der Bundesliga nun am eigenen Leib spüren es hilft dabei, die Dinge zu klären, insbesondere für Leute, die mit Quoten auf die Spiele wetten. In allererster Linie war es direkt nach dem Abpfiff von Mainz gegen Freiburg zu spüren. Der falsche Pfiff ging an den Fußballer di Santo. Doch was war geschehen und wieso ist der Videobeweis nun so in Verruf geraten?
Am Ende des Spiels scheiterte Schalke sogar in den Fähigkeiten des Schiedsrichters Robert Hartmann. Er kommt aus Wangen und hat lediglich wenige Sekunden gebraucht, um seine Pfeife an den Mund zu führen, hätte allerdings der Schuss von di Santo die Torlinie erreicht. Doch dem war nicht so. Schließlich wäre es genau dann zu dem entscheidenden 1:1 in dem Spiel gekommen. Es lag definitiv kein Handspiel von di Santo vor.
Der Pfiff erfolgte allerdings vor dem Überschreiten der Torlinie, was bedeutet, dass Hartmann handelte. In Köln durfte er dann einen Videoschiedsrichter um Amtshilfe bitten. Das Regelwerk ist schließlich entscheidend. Doch was besagte dieses? Als Pfiff war es einfach kein Tor. Der Ball wäre einfach reingegangen, wenn nicht der Pfiff gewesen wäre. Doch das zählt nicht mehr. Grundsätzlich haben diese Regeln nicht einmal mehr einen gesunden Menschenverstand.
Die Grenzsituationen in der Technik
Genau in solchen Momenten liegt die Perversion in dem neuen Videobeweis. Es geht hierbei nicht einmal darum, dass dem Schiedsrichter nun beim FC Schalke ein Fehler unterlaufen ist. Es geht mehr um die Grenzsituationen in dieser neuen Technik. Vor allem aber auch die Anwendung dieser in der Bundesliga spielt dabei eine entscheidende Rolle. Der Videobeweis sollte eindeutig mehr Gerechtigkeit in die Bundesliga bringen. Doch tut er das nun wirklich? Nein, denn eine Besserung ist wahrscheinlich auch nicht in Sicht. Irgendwo steckt in diesem System eindeutig der Wurm drin. Bis heute waren es rund 68 Korrekturen, die regelrecht falsch waren und das trotz des neuen Videobeweises. Insgesamt sind das rund 16 Prozent der Entscheidungen. Ob das auch in Zukunft wirklich richtig ist?
Es reicht in der Bundesliga einfach nicht aus, wenn lediglich zwei Drittel der Entscheidungen, die durch die Schiedsrichter getroffen werden mit nur einem Funksignal zu berichtigen sind. Doch was macht man nun und wie handelt man weiter? Diese Frage stellen sich nicht nur die Vereine aus der Bundesliga, sondern auch die Fans der Vereine. Die Fifa will nun zum Beispiel schon alle Videobeweise oder eher gesagt die korrigierten Fehler auf einer großen Leinwand zeigen. Was das bringen soll? Wahrscheinlich nur eine kleine Besänftigung der Zuschauer, die über diese Entscheidungen ebenfalls nicht erfreut sind. Vielleicht ist es aber auch eine Art Rechtfertigung. Wie sich das ganze auch im weiteren Verlauf entwickeln wird, zeigt sich garantiert bei den nächsten Bundesligaspielen, in denen garantiert wieder etwas korrigiert wird.